Felgengrößen

Felgengrößen am Beispiel erklärt

Die Felgenbezeichnung für die Größe besteht aus drei Teilen: dem Felgendurchmesser, der Felgenbreite und einem Buchstaben, der die Kontur des Felgenhorns beschreibt. Die Felgengröße wird weltweit in Zoll* angegeben. Anhand der Felgenbezeichnung kann sowohl die Passform der Reifen als auch die des genutzten Fahrzeugs bestimmt werden. So kann eine typische Felgengrößen-Bezeichnung aussehen:

8J x 19

• Die Felgenbreite: Der erste Wert, in diesem Fall 8, beschreibt die Felgenbreite von Felgenhorn zu Felgenhorn. Das Felgenhorn ist der äußerste, oft verdickte Rand einer Felge. Sie wird in Fachkreisen als Maulweite bezeichnet. Die Felgenbezeichnung gibt ein Minimum und ein Maximum bei der Reifenbreite vor. Es ist auch möglich, einen Reifen zu nutzen, der schmaler oder breiter ist als die Felge selbst. Letzteres ist für mehr Grip und Sicherheit bei Outdoor-Fahrzeugen beliebt.
• Der Felgendurchmesser: Der zweite, wichtige Wert bei den Eigenschaften einer Felge ist der Felgendurchmesser, ebenfalls angegeben in Zoll. Er beschreibt den Abstand der zwei außenliegenden Kanten. Sportlichere Autos haben in der Regel einen größeren Felgendurchmesser, während die Standard-Autofelge zwischen 16 und 18 Zoll liegt.

* Ein Zoll (Engl. "inch") sind etwa 2,54 cm. Eine 18 Zoll-Autofelge hat dadurch einen Durchmesser von etwa 45 Zentimetern.

Die Felgengröße finden Sie in Ihrer Zulassungsbescheinigung...

In der Zulassungsbescheinigung Teil 1 (früher: Fahrzeugschein) finden Sie genaue Angaben zur zugelassenen Felgengröße.

... und auch direkt auf der Felge

Die Felgengröße finden Sie meist auf der Innenseite der Felge in der Nähe des Lochkreises (Felgenmitte). Oft ist sie auf einer der Speichen eingraviert oder eingegossen.

Die Felgengröße weicht von Herstellervorgaben ab: Geht das?

Ob Sie neue Felgen eintragen lassen müssen, hängt von mehreren Faktoren ab. Eine Eintragung ist grundsätzlich immer dann nötig, wenn Ihr Fahrzeug in ABE, ECE oder einem Teilegutachten nicht zu den genehmigten Fahrzeugtypen gehört.

• Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE): Die beste Lösung ist eine Felge, in deren ABE Ihr Fahrzeug eingetragen ist. In diesem Fall darf die Felge problemlos und ohne zusätzliche Genehmigungen verbaut werden. Wichtig ist, dass auch alle anderen Werte am Rad übereinstimmen, also etwa Einpresstiefe und Breite.
• Änderungsabnahme: Ist in der ABE das Kürzel A01 vermerkt, dann muss trotz Allgemeiner Betriebserlaubnis eine Änderungsabnahme erfolgen. Das Dokument über die Abnahme ist im Anschluss genau wie der Fahrzeugschein unbedingt im Fahrzeug mitzuführen.
• Teilegutachten: Ist Ihr Fahrzeug nicht in der ABE der Felge vermerkt, dann kommt ein Teilegutachten eines zugelassenen Prüfinstituts infrage. Im Gegensatz zur ABE bezieht sich das Teilegutachten auf ein einzelnes Fahrzeugmodell und gibt spezifische Montagehinweise, Dimensionen und Traglasten vor. Nach erfolgreicher Abnahme muss das Teilegutachten zusammen mit der Zulassungsbescheinigung Teil 1 mitgeführt werden.
• Einzelabnahme einer Felge: Ist keine ABE und auch kein Teilegutachten vorhanden, muss geprüft werden, ob die Felge auf Ihrem Fahrzeug passend ist. Dieses Verfahren stellt sicher, dass alle technischen und sicherheitsrelevanten Anforderungen erfüllt werden.

Hump, Lochkreis und Einpresstiefe

Auch diese Felgenbezeichnungen spielen eine wichtige Rolle:

• Hump (die Bauweise des Felgenbetts z.B. 2H = Double Hump)
• Lochkreis (LK) bestehend aus der Anzahl der Löcher und dem Lochdurchmesser, z. B. 5x112
• Einpresstiefe (ET): Diese gibt an, wie groß der Abstand zwischen der Radmitte und der Montagefläche (Radnabe) ist. Bei einer positiven Einpresstiefe liegt die Montagefläche innerhalb der Radmitte, bei einer negativen Einpresstiefe außerhalb.