Breitreifen

Breitreifen – Alles, was Sie wissen müssen

Breitreifen sind ein beliebtes Upgrade für viele Fahrzeughalter, insbesondere im Bereich des Tunings. Diese Reifen zeichnen sich durch ein geringes Höhen-Breiten-Verhältnis aus, das in der Regel unter 55 % liegt. Ihre besondere Bauweise bringt zahlreiche Vorteile, aber auch ein paar Nachteile mit sich, die wir Ihnen im Folgenden genauer erläutern.

Die Vorteile von Breitreifen

Breitreifen sind nicht nur ein Hingucker, sondern bieten auch praktische Vorteile.

• Durch ihre größere Aufstandsfläche sorgen sie für eine bessere Haftung auf der Straße, was sich vor allem auf trockenen Fahrbahnen bemerkbar macht.
• Ein weiterer Vorteil ist der geringere Verschleiß. Die stabileren Seitenwände von Breitreifen sorgen für eine gleichmäßigere Druckverteilung, was die Lebensdauer des Reifens erhöhen kann.
• Auch das Handling in Kurven profitiert: Dank der steiferen Konstruktion bleibt das Fahrzeug stabiler, was ein sportlicheres Fahrverhalten ermöglicht.
• Sie überzeugen auch durch einen kürzeren Bremsweg. ADAC Reifentests aus dem Jahr 2020 zeigen deutlich kürzere Bremswege mit breiten Reifen:

Mit Sommerreifen bei einer Fahrt von 100 km/h

Die Nachteile von Breitreifen

Trotz ihrer Vorzüge bringen Breitreifen auch einige Nachteile mit sich.

• Durch die größere Kontaktfläche wird mehr Energie benötigt, was zu einem höheren Rollwiderstand und somit zu erhöhtem Kraftstoffverbrauch führt.
• Auch sind Breitreifen meist teurer in der Anschaffung als schmalere Modelle. 
• Ein weiteres Manko ist der reduzierte Fahrkomfort. Da Breitreifen eine niedrigere Flankenhöhe haben, steht weniger Luft zur Verfügung, um Unebenheiten abzufedern. Dies macht die Fahrt holpriger und kann bei groben Straßenschäden sogar die Felgen beschädigen. Regelmäßige Kontrolle ist hier besonders wichtig, um Beschädigungen und den Verlust von Reifendruck zu vermeiden.
• Auch das Risiko von Aquaplaning steigt, da breitere Reifen mehr Wasser verdrängen müssen. Besonders bei starkem Regen können Breitreifen schneller die Haftung verlieren. ADAC Reifentests aus dem Jahr 2020 zeigen deutlich niedrigere Aufschwimmgeschwindigkeiten mit breiten Reifen:

Mit schmalen Reifen lässt sich auf gerader Strecke eine um mehr als 10 km/h höhere Geschwindigkeit erreichen, bevor das Fahrzeug aufschwimmt.

Gesetzliche Vorgaben

Laut §36 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) dürfen Reifen nur so breit sein, dass die Laufflächen komplett von den Kotflügeln abgedeckt werden. In Ihrer Zulassungsbescheinigung finden Sie Informationen zur maximal zugelassenen Reifenbreite für Ihr Fahrzeug. Sie möchten sich genauer informieren? Hier finden Sie den passenden Ratgeber: Welche Reifen darf ich fahren?

Ihre häufig gestellten Fragen:

Welchen Vorteil haben breite Reifen?

Breitreifen bieten eine bessere Haftung und optimierte Bremsleistung, insbesondere auf trockenen Straßen, und verbessern das Handling in Kurven.

Welche Reifenbreite darf ich fahren?

Die maximal zulässige Reifenbreite finden Sie in der Zulassungsbescheinigung Ihres Fahrzeugs. Wichtig ist, dass die Laufflächen durch die Kotflügel abgedeckt sind.

Sind breite Reifen lauter?

Ja, Breitreifen erzeugen durch ihre größere Aufstandsfläche meist mehr Abrollgeräusche als schmalere Reifen.

Was passiert, wenn man zu breite Reifen hat?

Zu breite Reifen können bei Kurvenfahrten an den Kotflügeln schleifen, die Fahrzeuggeometrie beeinträchtigen und sogar rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Welcher Reifen ist besser, breit oder schmal?

Das hängt vom Einsatzzweck ab. Breitreifen bieten Vorteile in Sachen Grip und Optik, während schmale Reifen kraftstoffeffizienter sind und weniger holprig fahren.

Hat man mit breiteren Reifen mehr Grip?

Ja, die größere Aufstandsfläche von Breitreifen sorgt für mehr Grip, besonders auf trockenen Straßen.

Hat die Reifenbreite Einfluss auf den Komfort?

Ja, Breitreifen sind aufgrund ihrer steiferen Konstruktion weniger komfortabel und leiten Straßenschäden direkter weiter.