Auto: Welches Öl ist das richtige?

Wenn Sie schon einmal unvorbereitet Öl für Ihr Auto kaufen wollten, dann haben die vielen verschiedenen Kürzel und Bezeichnungen eventuell für Verwirrung gesorgt, denn: Öl ist nicht gleich Öl. Je nach Fahrzeug und Motor sind nur bestimmte Schmierstoffe geeignet. Die wichtigsten Informationen gibt es hier im Überblick.

Inhaltsverzeichnis

• Was macht das Motoröl im Auto?
• Wie finde ich heraus, welches Öl mein Auto braucht?
• Spezifikationen vs. Freigaben bei Motorölen
• Motorölbezeichnungen aufgeschlüsselt
• Warum muss Öl im Auto gewechselt werden?
• Ist Motoröl für Diesel und Benziner gleich?
• Wie erkenne ich gutes Motoröl?

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Was macht das Motoröl im Auto?

Das Öl hat drei Aufgaben:

1. Die Hauptaufgabe des Motoröls in Ihrem Fahrzeug ist es, alle beweglichen Teile des Motors vor den Folgen zu hoher Reibung zu schützen. Durch den Metall-Metall-Kontakt entsteht Wärme und Verschleiß, was ohne Schmierung schnell zu Schäden führen würde.
2. Außerdem wirkt das Öl als Reinigungsmittel, das Kleinstpartikel wie Metallspäne und Staub auffängt und abtransportiert, um den Motor sauber zu halten. Diese Partikel werden im Ölfilter gesammelt, welcher in der Regel im Rahmen eines Ölwechsels getauscht / gereinigt wird.
3. Nicht zuletzt hilft Motorenöl bei der Wärmeabfuhr aus dem Motor, denn es nimmt die durch Reibung entstehende Wärme auf und verteilt diese gleichmäßig, sodass keine Überhitzungen entstehen können. Alle Metallteile werden durch das Öl zudem gegen Korrosion geschützt.

Wie finde ich heraus, welches Öl mein Auto braucht?

Welches Motoröl Sie für Ihr Fahrzeug brauchen, hängt unter anderem vom Motor ab. Beispielsweise gibt es Unterschiede von Benzin- zu Dieselmotoren, leistungsoptimierte und sportliche Fahrzeuge brauchen durch die massive Temperaturentwicklung meist ein spezielles Hochleistungsöl. Welches Öl für Ihr Auto geeignet ist, finden Sie durch die Angaben des Herstellers heraus. Diese sind meistens im Fahrzeughandbuch aufgeschrieben* oder auch mit einem Anruf bei Ihrem Autohändler zu erfragen.

* Finden sich keine Angaben, können Sie im Serviceheft recherchieren, hier wurden eventuell Angaben zum Öl aus vorherigen Werkstattterminen festgehalten.

Spezifikationen vs. Freigaben bei Motorölen

Warum sind Spezifikationen und Freigaben wichtig?

Es gibt drei wichtige Gründe:

• Langlebigkeit des Motors: Die richtigen Spezifikationen und Freigaben gewährleisten, dass das Motoröl den Motor optimal schützt und dessen Lebensdauer verlängert.
• Garantieanforderungen: Viele Automobilhersteller verlangen die Einhaltung bestimmter Freigaben, um die Garantieansprüche zu sichern.
• Optimale Leistung: Motoröle, die den spezifischen Anforderungen entsprechen, sorgen für optimale Motorleistung und Effizienz.

Fazit: Während Spezifikationen allgemeine technische Standards für die Leistungsfähigkeit von Motorölen festlegen, sind Freigaben herstellerspezifische Genehmigungen, die sicherstellen, dass ein Motoröl den besonderen Anforderungen eines Automobilherstellers entspricht. Beide Aspekte sind entscheidend für die Wahl des richtigen Motoröls, um die Lebensdauer und Leistung des Motors zu maximieren.

Motorölbezeichnungen aufgeschlüsselt

Wenn Sie das richtige Öl für Ihr Fahrzeug suchen, dann kommen Sie schnell mit komplex wirkenden Kombinationen aus Zahlen und Buchstaben in Berührung. Diese Bezeichnungen geben Aufschluss über die Eigenschaften des Öls. Schauen wir uns das Ganze am Beispiel eines häufig genutzten Motoröls an: 

5W-30 A3/B4

Diese Informationen können Sie der Bezeichnung entnehmen:

• 5W: Hierbei handelt es sich um die SAE-Klasse des jeweiligen Öls, welche die Hoch- und Niedrigtemperaturviskosität angibt. Die Fünf steht dabei für ein gutes Fleißverhalten bei Temperaturen bis -35 Grad Celsius, das W bedeutet schlicht Winter.
• 30: Hierbei handelt es sich um die SAE Klasse des Motoröls bei hohen Temperaturen. Je höher diese Zahl ist, desto dickflüssiger bleibt das Öl bei hohen Temperaturen und sorgt weiterhin für eine gute Schmierung des Motors.
• A3/B4: Hierbei handelt es sich um die ACEA-Spezifikation. Im ACEA sind europäische Hersteller organisiert, die ihre eigenen Motoröl-Spezifikationen geschaffen haben. Der Buchstabe ordnet das Öl einem Fahrzeugtyp zu, die Zahl beschreibt die Leistungsfähigkeit. Das A steht für Benziner, das B für Fahrzeuge mit Diesel. Je höher die nachfolgende Zahl, desto höher auch die Leistungsfähigkeit des Motors.

Warum muss Öl im Auto gewechselt werden?

Im Laufe der Zeit verliert das Öl unter Einfluss von hoher Einwirkung und Verschmutzungen seine schmierende Eigenschaft. Das führt zu erhöhtem Verschleiß und schnell zu Schäden am Motor. Zudem nimmt es mit der Zeit viele Schmutzpartikel und Ablagerungen auf, welche die Motorleistung beeinflussen können. Der regelmäßige Ölwechsel ist demnach wichtig, dass der Motor sauber bleibt, effizient arbeitet und vor Überhitzung und Korrosion geschützt ist.

Wann genau das Motorenöl gewechselt werden muss, ist den Vorgaben des jeweiligen Herstellers zu entnehmen. Allgemein wird der Wechsel etwa alle 30.000 Kilometer empfohlen.

Ist Motoröl für Diesel und Benziner gleich?

Nein, Motorenöle von Benzin- und Dieselmotoren zeigen deutliche Unterschiede auf. Die beiden Motoren haben unterschiedliche Betriebsbedingungen und demnach auch unterschiedliche Anforderungen, welche das Öl erfüllen muss. Zum Beispiel:

• Additive: Dieselmotoren produzieren deutlich mehr Ruß als vergleichbare Benzinmotoren. Um die Rußpartikel zu binden, benötigen die Motoröle Zusatzstoffe (Additive), welche die Rußpartikel effizient binden.
• Verbrennungstemperatur: Dieselmotoren arbeiten bei höheren Verbrennungstemperaturen und -drücken als ein Benzinmotor. Das verändert die Anforderungen an die Viskosität des Öls.
• Abgassystem: Dieselöle müssen oft Partikelfilter schützen und dürfen deshalb bestimmte Additive nicht enthalten, welche in Benzinölen verwenden werden.

Wie erkenne ich gutes Motoröl?

Welches Motoröl Sie kaufen sollten und wie viel Auswahl es gibt, hängt in erster Linie von der Art Ihres Fahrzeugs ab. Für sehr sportliche Fahrzeuge mit hohen Leistungsansprüchen gibt es beispielsweise weniger Auswahl an unterschiedlichen Ölen, als für herkömmliche Autos wie Kombis oder Kleinwagen.

Gutes Motoröl muss die richtige Viskosität aufweisen, die den Vorgaben Ihres Herstellers entspricht. Diese bestimmt, wie sich das Öl bei unterschiedlichen Temperaturen verhält und ist entscheidend für die Schmierung der Motorkomponenten. Bei Dieselmotoren sind spezielle Additive entscheidend, da diese helfen, Korrosion zu verhindern und die Sauberkeit des Motors zu gewährleisten. 

Beim abschließenden Vergleich sollte das gewählte Öl die o.g. geltenden Industriestandards und Zertifizierungen einhalten, dazu zählen API oder ACEA. Diese stellen sicher, dass der Schmierstoff genormten Tests unterzogen und für Ihr Fahrzeug geeignet ist. Vertrauen können Sie auf bewährte Marken wie Castrol oder Liqui Moly.

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Ihre häufig gestellten Fragen:

Welches Auto-Öl ist das beste?

Aktuelle Vergleiche haben mehrere Testsieger hervorgebracht. Dazu gehören unter anderem das Castrol Magnatec Stop-Start, das Liqui Moly Top Tec und das Motoröl Mobil 1. Ebenfalls zu empfehlen ist das Castrol Edge, das dank seiner veränderten Struktur unter Druck leistungsmindernde Reibung reduziert.

Welches ist die beste Motoröl Marke?

Zu den besten Marken von Motoröl gehören Liqui Moly, Aral und Castrol:

• Liqui Moly ist bekannt für seine hohe Qualität und eine außergewöhnlich große Produktpalette, die in Tests und Vergleichen gut abschneidet.
• Aral wird für Langlebigkeit und Zuverlässigkeit geschätzt.
• Castrol überzeugt in erster Line durch innovative Technologien und eine hohe Leistungsfähigkeit, besonders im Hochleistungssektor.

Was ist besser, 5W-30 oder 5W 40?

5W-30 ist die bessere Wahl für moderne Fahrzeuge, da es bei niedrigen Temperaturen dünnflüssig bleibt und einen Kaltstartschutz bietet, während es gleichzeitig die Kraftstoffeffizienz bei hohen Temperaturen fördert. 5W-40 bietet im Vergleich eine höhere Viskosität bei Hitze, was bei stark belasteten Motoren oder einer wärmeren Umgebung Sinn macht.

Was ist besser, 5W30 oder 10W40?

5W-30 ist dünnflüssiger bei niedrigen Temperaturen und eignet sich dadurch für Fahrzeuge in kälteren Klimazonen. 10W-40 Öl im Gegenzug ist bei höheren Temperaturen dicker und bietet einen besseren Schutz bei hohen Belastungen und in wärmeren Klimazonen, was für ältere oder leistungsstarke Fahrzeuge vorteilhaft ist.

Ist 5W30 für Diesel?

Ja, 5W-30 Öle sind auch für Dieselmotoren geeignet. Diese Öle setzen sich so zusammen, dass sie eine möglichst breite Palette von Motoren abdecken, einschließlich moderner Dieselfahrzeuge.

Was ist besser für Diesel 5W30 oder 5W40?

Für Dieselmotoren ist 5W-30 Motoröl in der Regel besser geeignet, da es eine dünnere Viskosität hat, welche bei Kaltstarts die Schmierung verbessert. Zudem senkt sie den Kraftstoffverbrauch deutlich. 5W-40 ist dann sinnvoll, wenn das Fahrzeug dauerhaft unter hoher Leistung oder Umgebungstemperatur betrieben wird.

Kann man Motoröl mischen?

Ja, unterschiedliche Motoröle können gemischt werden, wenn sie beide den Herstellervorgaben entsprechen. Das kann beispielsweise dann passieren, wenn Sie bei einem Gebrauchtfahrzeug nicht wissen, welches Öl sich aktuell genau im Motor befindet und Sie dieses wechseln lassen. Es ist kein Problem, Mineral- und Synthetiköl miteinander zu vermischen.

Was Sie keinesfalls tun sollten, ist ein nicht geeignetes Öl für Ihren Motor zu verwenden. Das kann schlimmstenfalls zu schwerwiegenden Schäden führen. Beispielsweise benötigen Autos mit Partikelfilter sogenannte Low-Ash-Motoröle, die aschefrei verbrennen. Wird ein Öl mit falscher Viskosität verwendet, verstopft der Filter und es kommt zu Schäden am Motor.

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