Unplattbare Fahrradreifen

Was macht Fahrradreifen unplattbar?

Normale Fahrradreifen sind anfällig für spitze Gegenstände wie Nägel, Scherben oder Dornen. Diese durchbohren oft mühelos den Mantel und beschädigen den Schlauch. Unplattbare Reifen hingegen setzen auf eine besondere Technologie: eine zähere Gummimischung und eine verstärkte Karkasse* machen sie deutlich robuster und langlebiger. Der Hersteller Schwalbe geht sogar so weit, sich den Begriff „unplattbare Reifen“ als Marke schützen zu lassen.

Ein beliebtes Beispiel ist der Schwalbe Marathon Plus. Er besitzt einen fünf Millimeter dicken Pannenschutzgürtel (SmartGuard), der unter dem Profil sitzt und kleine spitze Gegenstände einfach „schluckt“. Statt durchzudringen, bleiben sie in der elastischen Schutzschicht stecken – und der Schlauch bleibt heil.

*Die Karkasse ist das stabile Grundgerüst eines Reifens und liegt unter der Gummischicht. Sie verleiht dem Reifen seine Form und Struktur.

Für wen lohnen sich unplattbare Reifen?

Wer viel in der Stadt unterwegs ist, kennt das Problem: Glasscherben und anderer Unrat liegen oft auf dem Radweg. Hier bieten unplattbare Reifen ein großes Plus an Sicherheit und Komfort – weniger Platten, weniger Stress. Auch auf Schotterwegen oder Trails sind sie ein echter Vorteil. Mountainbiker profitieren vom zusätzlichen Schutz vor Dornen, Wurzeln oder scharfkantigen Steinen.

Gibt es auch Nachteile?

Ja – wie bei jeder Technologie gibt es auch hier Kompromisse. Unplattbare Reifen haben durch ihre stabile Bauweise meist einen etwas höheren Rollwiderstand. Auch das Fahrgefühl kann etwas „härter“ sein, besonders bei sportlicher Fahrweise oder hohem Tempo. Wer auf maximale Geschwindigkeit setzt, etwa im Rennradsport, greift daher lieber zu leichteren Alternativen ohne Schutzgürtel.