Auch wenn im Sommer keine Gefahr durch Eis und Schnee gegeben ist, ist auf ein ausreichendes Reifenprofil zu achten. Der Gesetzgeber in Deutschland, Österreich und der Schweiz macht klare Vorschriften, wie tief das Reifenprofil zum Wohle der Verkehrssicherheit sein muss. Wir zeigen Ihnen im Folgenden die Vorschriften in den einzelnen Ländern und geben wertvolle Anregungen, weshalb sich der rechtzeitige Kauf neuer Sommerreifen lohnt.
Der Gesetzgeber zur Mindestprofiltiefe von Sommerreifen
In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird vom Gesetzgeber eine Mindestprofiltiefe der Reifen von 1,6 Millimetern gefordert.
Für Motorräder gilt in Österreich ein Mindestprofil von 1,0 Millimetern.
Im Unterschied zu den anderen beiden Nationen gibt es in der Schweiz aktuell theoretisch keine grundsätzliche Pflicht, bei winterlichem Wetter Winterreifen aufzuziehen. Trotzdem gibt es die Pflicht, sein Fahrzeug stets unter Kontrolle zu haben, was in der Praxis bedeutet, bei Eis und Schnee Winterreifen montiert zu haben. Auch gibt es in der Schweiz viele Strecken, auf denen Schneeketten verwendet werden müssen - und diese werden immer nur auf Winterreifen montiert.
Was passiert bei einer zu geringen Profiltiefe?
Viele Autofahrer überlegen, Ihre Reifenprofiltiefe nahe an die 1,6 Millimeter herankommen zu lassen, um den Neukauf von Reifen hinauszuzögern. Dies ist aus Gründen der Verkehrssicherheit jedoch nicht empfehlenswert:
- Zum einen verlängert sich der Bremsweg mit der schleichenden Abnutzung des Reifens, so dass das Risiko von Unfällen steigt.
- Auch die Gefahr des Aquaplaning ist bei heruntergefahrenen Reifen deutlich größer. Dies sollte als Risiko gerade im Sommer nicht unterschätzt werden, wenn plötzliche Regenfälle oder erstes Laub den Straßenbelag glitschig machen.
Es droht ein Bußgeld in unterschiedlicher Höhe wenn Sie in einem Fahrzeug mit abgefahrenen Reifen unterwegs sind: